SELMA-Ziele
Ziel
des SELMA-Vorhabens ist die Erarbeitung eines
rechtsverträglichen, technischen Verfahrens, mit dem geldwertige Energiemessdaten
unabhängig vom Transportmedium sicher von dezentralen Messstellen
über offene Netze zu den Eigentümern und Nutzern der Messdaten
(Versorgungsunternehmen/Energiekunden) übertragen werden können.
Hierzu sollen IT-Sicherheitskonzepte und Methoden aus dem Bereich des Telediensterechts,
insbesondere SigG und SigV nutzbar gemacht werden, um für die übertragenen
Messdaten das Vertrauenswürdigkeitsniveau des Eichrechts zu erreichen.
Dabei
soll durch
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aktive
Teilnahme an der Konzeption, Realisierung und Erprobung von eichfähigen,
elektronischen Zusatzgeräten für Elektrizität und Gas,
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Schaffen
einer Musterlösung für die Übertragung von eichrechtlich-relevanten
Messdaten über offene Kommunikationssysteme,
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Schaffen
einer aus Datenschutzaspekten zulässigen Lösung für die
Datenübertragung von personenbezogenen Zählerdaten über
offene Kommunikationsnetze,
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Reduzierung
des Zertifizierungs- und Überwachungsaufwands der Behörden,
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Sicherung
der Konformität und Interoperabilität der Systeme und
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Darstellung
der Ergebnisse in der Öffentlichkeit und in Gremien zur Nutzung durch
Dritte,
die Erreichung
der Ziele des SELMA-Forschungsvorhabens unterstützt und vorangetrieben
werden, um so zukunftorientierte neue Methoden des Verbraucherschutzes
zu erproben.
Die SELMA-Entwicklung
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liefert
den Energiekunden verständliche und vertrauenswürdige Messinformationen
mit denen ihre Wettbewerbsposition durch Wahl der leistungsfähigsten
Anbieter verbessert werden kann,
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ermöglicht
es, den Energiekunden Informationen über Energieverbräuche in
größerem Umfang und in ergonomischer Form (Home-PC, Fernsehgerät,Handy)
zu erhalten,
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ermöglicht
den Energieanbietern derivative Leistungen (spezielle Tarife, Vergütungs-
und Rabattkonzepte, Abnehmerbündelungen, Lieferantenfonds usw.) anzubieten,
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ermöglicht
es auch den Haushaltskunden, dezentral zu messen und zentral den Energieverbrauch
auszuwerten,
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schafft
den Anwendern von Energiemessgeräten durch Interoperabilität
eine bessere Produktauswahl,
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vereinfacht
stark das Daten-Handling durch Standardisierung,
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öffnet
das Tor zu einer ganz neuen Art von Zählern und Messgeräten;
weg vom Zähler mit Datenverarbeitung und –anzeige hin zum kommunizierenden
Sensor.
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schafft
die Grundlage dafür, dass Stand-alone-Einheiten durch Systeme, die
kosteneffizienter betrieben werden können, ersetzt werden,
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macht
die Messung und Visualisierung der Messdaten räumlich unabhängig,
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signiert
die Energiedaten und macht sie dadurch eindeutig einer Messstelle zuordbar,
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senkt
durch Interoperabilität die Betriebskosten,
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gibt den
Herstellern durch Interoperabilität eine größere Planungssicherheit
und
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verringert
durch Interoperabilität den Zertifizierungs- und Überwachungsaufwand
der Regulierungsbehörden (PTB und Eichbehörden).
Für
die im SELMA-Forschungsvorhaben entwickelten Konzepte, Methoden und Verfahren
werden weitreichende Auswirkungen auf die anderen Messgerätebranchen
erwartet.
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