Stand: 06.02.2016
Das SELMA-Projekt wurde bis zum 31.03.2005 verlängert. Damit sollte ereicht werden , dass der im August 04 begonnene SELMA-Feldversuch in allen wesentlichen Punkten abgeschlossen werden kann. Alle Gerätehersteller des SELMA-Konsortiums haben die Messgeräte-Prototypen fertiggestellt, die signierte Messdaten liefern. Die Daten werden von den Zentralen ausgelesen und über Server bereitgestellt. Der LDAP-Server für die Messgeräte-Zertifikate wurde in Betrieb genommen. Die SELMA-Prüfstellen sind in der Lage mittels qualifizierter Signaturen Zertifikate für die Messgeräteschlüssel auszustellen und diese auf dem LDAP-Server abzulegen.
Insgesamt wurden 150 SELMA-Messgeräte hergestellt und installiert. Diese Geräte werden von den Zentralen der beteiligten Energieversorger ausgelesen. Die Datenverifikation erfolgt sowohl in den Abrufzentralen als auch mit einer speziellen Prüfsoftware beim "Kunden".
Der SELMA-Lenkungskreis hat beschlossen, auch nach dem offiziellen Projektende weiter gemeinsam an der Konsolidierung und Weiterentwicklung der SELMA-Technik zu arbeiten. Dabei wird der SELMA-Arbeitskreis für neue Interessenten geöffnet.
Vom 22.-23.06.2005 fand in Berlin der 3. SELMA-Workshop statt. Nahezu 100 Teilnehmer konnten sich über den erreichten Stand informieren. Neben den Vorträgen und Diskussionen, stellten die beteiligten Unternehmen und Institutionen ein komplettes SELMA-Umfeld aus.
Dieser Workshop markierte den offiziellen Abschluss des SELMA-Forschungsvorhabens.
Am 14.09.2005 fand in Kassel die erste Sitzung des neugegründeten SELMA-Arbeitskreises statt. Hier wurde mit der Planung der weiteren Arbeiten an der SELMA-Technik begonnen.
Im Januar 2006 wurde die Anwendervereinigung "Dezentrale Messsysteme" gegründet. Unter dem Dach dieses Vereins können alle an der SELMA-Technik Interessierten ihre Erfahrungen einbringen und so zur Weiterentwicklung der SELMA-Technik beitragen. Im Vordergrund stehen zunächst die Arbeiten der technischen SELMA-Arbeitsgruppen zur Optimierung der SELMA-Technik und Überführung der Prototypen in marktreife Produkte.
Der Plan einer raschen Überführung der im SELMA-Vorhaben entwickelten Prototypen in reale Geräte hat sich weiter verzögert. Die erwartete Nachfrage seitens der Messgeräteverwender nach Messgeräten mit SELMA-Technik ist bisher ausgeblieben. Der SELMA-Arbeitskreis hat dafür verschiedene Gründe identifiziert. Unabhängig davon werden die Verfahren von den im ADM e.V. zusammengeschlossenen Unternehmen und Institutionen weiter optimiert.
Die im SELMA-Projekt entwickelten und erprobten Verfahren werden in anderen Projekten angewendet.
Ein Beispiel dafür ist das von 2008 bis 2012 entwickelte INSIKA-Verfahren www.insika.de. Dieses ist mit mittlerweile über 500 weltweit registrierten Unternehmen ein stark beachteter, neuer Ansatz für ein Fiskalkonzept. Die Anwendervereinigung e. V. hat die technische Betreuung, Pflege und Weiterentwicklung dieses Konzepts übernommen.